Die Gemeinde in Rom beging den Sonntag des Gichtbrüchigen und betete für die bei den Schusswaffenattentaten von Belgrad und Mladenovac uns Leben gekommenen

Am Samstag, dem 6. Mai, kam Erzpriester Roman nach Rom um mit seiner Pfarre den Sonntag des Gichtbrüchingen zu feiern. Um 18 Uhr las er zusammen mit einigen Gläubigen den Akathist zum Heiligen Sava, dem ersten serbischen Erzbischof. Es war das erste Mal, dass vor der Mosaikikone, welche die Mosaikkünstlerin Renata Trifković im Centro Aletti geschrieben hat, der Akathist gelesen wurde.

Am Sonntag, dem 7. Mai, zelebrierte Erzpriester Roman die Heilige Liturgie. Die an der päpstlichen Universität Gregoriana studierenden serbischen Theologen sangen und der achtjährige Sava Encinias half im Altar.

Die Liturgie stand im Zeichen des Amoklaufes eines Schülers in der Schule „Vladislav Ribnik“ in Belgrad am 3. Mai und des Schusswaffenattentats von Mladenovac am 5. Mai. Bei diesen beiden Anschlägen waren insgesamt 17 Menschen ums Leben gekommen. Die beiden Anschläge, erklärte Erzpriester Roman in seiner Predigt, sind ein Zeichen dafür, dass unser Volk genauso krank ist, wie der Gichtbrüchige im soeben gehörten Evangelium. Wir haben nicht auf Gott, sondern auf uns selbst vertraut. Wir stellen uns selbst, unser Ego, unser Interesse über alles und jeden und sogar über uns selbst. Wir haben uns auf der Suche nach falschen Göttern und falschen Werten verloren, die zum Tod führen, wie wir ihn dieser Tage in seiner schlimmsten Gestalt gesehen haben. So, wie der Gichtbrüchige im Bad von Bethesda sich nicht selbst zum heilenden Wasser bringen kann, so benötigen auch wir unseren Herrn Jesus Christus, der der Einzige ist, der uns wirklich retten kann. Wir müssen bereuen und einander lieben, die Liebe über alle Interessen stellen, andere lieben, wie Christus liebt und ihnen vergibt. Wir wollen für diese unschuldigen Opfer und ihre Eltern beten, wir beten, dass der auferstandene Herr sie in seine Arme nimmt. Wir beten aber auch für diejenigen, die diese Verbrechen begangen haben, denn wir Christen beten für unsere Feinde und diejenigen, die uns Schaden zufügen. Wir beten, dass der Herr alle bekehrt und tröstet, die solche Gedanken haben, und dass solche Dinge nicht wieder geschehen. Möge der Herr des Friedens auf uns alle herabsteigen und uns mit seiner unsterblichen Liebe umarmen, damit wir nur in Wahrheit, Liebe und Hoffnung einem Leben entgegengehen können, das kein Ende hat.

Im Anschluss an die Liturgie betete die Gemeinde von Rom ein Parastos für die bei den beiden Schusswaffenattentaten ums Leben Gekommenen.

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