Am Donnerstag, den 19. November 2015, hat Seine Exzellenz Bischof Andrej von Österreich und der Schweiz in Begleitung seines Sekretärs Diakon Filip Milunovic am Belgrader Flughafen „Nikola Tesla“ Seine Exzellenz, den Präsidenten des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, Herrn Dr. Gottfried Wilhelm Locher aus der schweizerischen Hauptstadt Bern empfangen. Nach dem herzlichen Empfang wurde der würdige Gast zu seinem Hotel in das Belgrader Zentrum gefahren. Daraufhin hat Seine Exzellenz Bischof Andrej persönlich eine mehrstündige Rundfahrt durch die Hauptstadt Serbiens geführt. Dr. Locher hat viele Sehenswürdigkeiten sehen können, mit der schönen Aussicht auf den Fluss Sava und die Donau, über die Kathedralkirche des Heiligen Sava, des Parlaments, bis zum Regierungssitz und dem großen Park Kalemegdan.
Im Abendgrauen wurde Herrn Dr. Locher in einem alten Gasthaus „Tri Sesira“ (= „Drei Hüte“), in der ältesten Straße Belgrads Skadarlija, ein schöner Abend zugerichtet, wo er die Gastfreundschaft Serbiens persönlich spüren konnte. Während dem Abend hatte Dr. Locher die Möglichkeit sich mit seinem Programm des Besuchs kennenzulernen, sowie mit der Geschichte des serbischen Volkes und der Kirche, aber auch mit den aktuellen Ereignissen in Serbien und der Diaspora, mit dem Schwerpunkt zum Leben unserer Kirche in der Schweiz.
Am Freitag, den 20. November 2015, hat am Vormittag Seine Exzellenz Bischof Andrej von Österreich und der Schweiz, in Begleitung seines Sekretärs Diakon Filip Milunovic, Herrn Dr. Locher zum Empfang bei Seiner Heiligkeit dem Patriarchen Irinej von Serbien geführt. Nachdem der Gast vom Herzen empfangen wurde und den väterlichen Segen Seiner Heiligkeit bekam, hat sich Dr. Locher vorgestellt und bei Seiner Heiligkeit für die wertvolle Zeit bedankt, die für dieses Kennenlernen des Oberhaupts der serbischen Kirche und des Präsidenten des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes zugeteilt wurde. Dr. Locher hat Seiner Heiligkeit die Rolle und Verpflichtungen in der Kirche vorgestellt, an erster Stelle in Verbindung mit der kantonalen Regierung mit welcher die Schweiz zusammengestellt ist. Eines der Themen waren auch die vielen Flüchtlinge und die aktuellen Ereignisse in Europa und der Welt, über das sich Dr. Locher und Seine Heiligkeit Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht haben. Beidseitiger Wunsch war der Friede in der Welt und die traditionell starke und soziale innere Struktur aller Kirchen und Länder. Dr. Locher hat Seiner Heiligkeit die größte Unterstützung für die serbische Kirche in allen Segmenten der Schweiz versprochen, sowie die Mühe, dass er Bischof Andrej und seine Priester unterstützen wird. In diesem Zusammenhang hat Dr. Locher Seine Heiligkeit eingeladen Ehrengast in der Schweiz für das 500-jährige Jubiläum (im Jahre 2017) der Reformation zu sein. Seine Heiligkeit, der Patriarch Irinej von Serbien, hat sich von ganzem Herzen für die versprochene Unterstützung und Hilfe bedankt, sowie für die Einladung in die Schweiz. Am Ende dieses historischen Besuches hat Dr. Locher ein symbolisches Geschenk Seiner Heiligkeit übergeben, einen wertvollen Kelch für die Heilige Kommunion, welchen Seine Heiligkeit vom Herzen und mit Dank entgegengenommen hat.
Nach dem Empfang bei Seiner Heiligkeit dem Patriarchen Irinej von Serbien hat Bischof Andrej für Herrn Dr. Locher einen Rundgang in die größte serbische Kathedralkirche des Heiligen Sava organisiert, wo ihn die Priester mit Seiner Exzellenz Bischof Arsenije, dem Vikar Seiner Heiligkeit, empfangen haben. Dr. Locher wurde das ganze Komplex der großen Kathedrale gezeigt. Nach der Führung wurde der Ehrengast in das Pfarrhaus eingeladen, wo Bischof Arsenije das große Jubiläum von 800 Jahren der Autokephalie der serbischen Kirche im Jahr 2019 angekündigt hat, zu dem der Ehrengast erwartet wird.
Nach dem Rundgang in der Kathedrale wurde Dr. Locher die Kirche der Geburt der Gottesgebärerin und die Kapelle der Heiligen Petka im Park Kalemegdan gezeigt, wo man eine prachtvolle Sicht auf Neubelgrad hat. Im Patriarchat der serbischen Kirche wurde ein Mittagessen für den Gast bedient von der Seite Seiner Exzellenz Bischof Arsenije. Während dem Mittagessen ergab sich noch eine Möglichkeit über verschiedene Themen zu diskutieren und Informationen auszutauschen. Nach dem Mittagessen wurde der Ehrengast durch das ganze Komplex des Patriarchats geführt und verschiedene Räumlichkeiten wurden ihm präsentiert, wo auch Bischof Andrej viele Jahre gearbeitet hat. Die Druckerei war auch ein Ort, das nicht übersprungen wurde, wo Dr. Locher vom Direktor persönlich, Herrn Gradimir Stanic, empfangen und beschenkt wurde.
Nach dem Rundgang im Patriarchat der serbischen Kirche sind Dr. Locher und Bischof Andrej zur Theologischen Fakultät der Belgrader Universität gegangen, wo sie von Seiner Eminenz dem Metropoliten von Zagreb und Ljubljana Dr. Porfirije und dem Dekan Prof. Dr. Predrag Puzovic, sowie dem ganzen Kollegium empfangen wurden. Die Gastgeber haben mit Dr. Locher über verschiedene Persönlichkeiten gesprochen, die sie untereinander kennen und die wichtig für die Zusammenarbeit der serbischen und schweizerischen Kirche sind. Danach wurde eine Führung durch das Gebäude organisiert, wo auch das neue Biblische Institut vorgestellt wurde. Ein kurzer Gang wurde auch in das Amphitheater geführt, wo Seine Eminenz Metropolit Porfirije in der Stunde eine Vorlesung hielt. Der Ehrengast hat sich am Ende bei allen bedankt und in die Schweiz eingeladen.
Nach dem Besuch in der Fakultät hat Bischof Andrej Dr. Locher in das Gebäude neben der Fakultät geführt, in das Priesterseminar des Heiligen Sava, wo Prof. Radomir Vrucinic mit den Schülern ein Rundgang durch das Seminar organisierten, sowie in die historische Bibliothek der Schule. Dr. Locher hat sich auch viel über ehemalige Schüler erfahren, die in diesem Seminar zur Schule gingen und danach sehr bekannt wurden.
Am Samstag, den 21. November 2015, am Tag des Heiligen Erzengel Michaels, hat Bischof Andrej sein Ehrengast nach Zentralserbien geführt, wo die Klöster Zica und Studenica erkundet wurden, mit dem Segen des Bischofs Justin von Zica. Ins Kloster Zica ist der Ehrengast am Vormittag eingetroffen, wo er von der Nonne Ksenija und Schwester Tatjana empfangen wurde. Die Äbtin Jelena war an dem Tag im Kloster Pecka Patrijarsija anlässlich der Beerdigung der Äbtin Fevronija. Nach dem Rundgang in der Kirche der Christi Himmelfahrt, wurde die prächtige Geschichte des Klosters erzählt und mit einem klassischen Mönchsempfang im Speisesaal wurde das Gespräch fortgesetzt. Am Ende wurden von Nonne Ksenija wertvolle Geschenke dem Ehrengast übergeben, damit sich Dr. Locher immer an diesen Besuch erinnert.
Nach diesem Besuch ist Bischof Andrej mit seinem Gast weitergefahren Richtung Kloster Studenica, wo nach dem Eintreten von Dr. Locher ein herzlicher Empfang der Mönche zubereitet wurde, die dem Ehrengast das ganze Kloster mit Freude zeigten. Der Abt des Klosters Archimandrit Dr. Tihon hat Dr. Locher viele Details über die Fresken erzählt und danach wurden die Reliquien des Heiligen Königs Stefan und der Heiligen Mutter Anastasija gezeigt, vor welchen der Ehrengast für die Einheit aller Kirchen Gottes gebetet hat und für den Frieden in der Welt. In der Kapelle des Heiligen Milutin hat Dr. Locher noch einmal für die Vielfalt der Liebe gebetet und für die Einheit der Christen. Der Ehrengast wurde in das Esszimmer eingeladen, wo über theologische und historische Themen diskutiert wurde, aber auch über die aktuelle Situation mit den Flüchtlingen die massenhaft nach Europa ziehen möchten. Am Ende des Besuchs wurden dem Ehrengast schöne Geschenke übergeben, die von sehr großem Wert für die Geschichte des Klosters und der serbischen Kirche überhaupt sind.
Geistlich erfrischt sind am Abend Bischof Andrej und Dr. Locher in Belgrad angekommen, von wo aus der Ehrengast wieder in seine Heimat zurückkehrte. Der Präsident des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes hat sich mit Bischof Andrej und Diakon Filip Milunovic am Belgrader Flughafen brüderlich verabschiedet und sich für die wundervolle Gastfreundschaft bedankt, im Sinne der brüderlichen Zusammenarbeit mit dem Ziel starke Verbindungen zu knüpfen, des Guten für alle Christen und Leute guten Willens, im Auftrag des Friedens, der von allen auf der Welt benötigt wird.