Auf Einladung des Vorstands des Fachbereichs für Theologie und Geschichte des christlichen Ostens der Katholisch- Theologischen Fakultät der Universität Wien (Prof. Dr. Dr. Thomas Mark Nemeth), in Zusammenarbeit mit dem Verband „Pro Oriente“, nahm Seine Exzellenz Bischof Andrej von Österreich-Schweiz am 22. und 23. Oktober 2021, in Begleitung des Theologie-Studenten Aleksandar Savic, an der zwischenkirchlichen Konferenz „ Byzantinisches Christentum in Ungarn“ im Erzbischöflichen Priesterseminar teil.
Im Plenum dieser zweitägigen Konferenz traten folgende Würdenträger und Akademiker auf: Vertreter der Ungarischen Griechisch-katholischen Kirche Metropolit Fülöp Kocsis, PRO ORIENTE-Präsident Alfons Kloss, Generalvikar Yuriy Kolasa (Ordinariat für die Gläubigen der katholischen Ostkirchen in Österreich) und andere Experten für die Kirchengeschichte der Ostkirchen auf den Gebieten des heutigen Ungarns.
Der erste Tag der Sitzung fokussierte sich vor allem auf die mittelalterliche Entwicklung der orthodoxen Kirchen im Königreich Ungarn. Antal Molnar präsentierte die serbisch-orthodoxe Kirchenorganisation in der Zeit des Osmanischen Reiches, während sich Csaba Ötvös in seinem Vortrag mit der Orthodoxie in Ungarn seit dem 19. Jahrhundert bis heute auseinandersetzte. Am Ende des Vortrages folgte eine produktive Diskussion und anschließend ein gemeinsames Mittagessen. Am Abend wurde eine Pontifikalliturgie im byzantinischen Ritus von Metropolit Fülöp Kocsis in der Wiener Schottenkirche gefeiert. Die Predigt hielt Seine Exzellenz Kardinal Dr. Christoph Schönborn.
Der zweite Konferenztag begann mit einer Prozession mit der Ikone Maria Pocs im Stephansdom in Wien. Darauf folgte ein Vortrag über die Herkunft dieser Ikone, die aufgrund ihres wundertätigen Tränenflusses als Heiligtum in der griechisch-katholischen Kirche verehrt wird. Schließlich referierte Dr. Szilveszter Terdik über die Kunst der orthodoxen und griechisch-katholischen Kirchen Ungarns.
Zum Schluss bedankte sich der Veranstalter Dr. Thomas Nemeth bei allen Teilnehmern und betonte, obwohl manche Sprecher, aufgrund der Pandemie gehindert waren an der Sitzung teilzunehmen, bot diese Konferenz ein breites Spektrum an Möglichkeiten für weitere Treffen und Meinungsaustausche, wie auch Ermutigung für eine Zusammenarbeit zwischen den christlichen Konfessionen sowohl in Österreich als auch europaweit.
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