Auf die Einladung der deutschen römisch-katholischen Wohltätigkeitsstiftung Renovabis nahm Bischof Andrej von Österreich-Schweiz, mit dem Segen des zuständigen Bischofs, Seiner Eminenz Bischof Grigorije vom 15. bis 16. September 2021 an dem 25. Internationalen Kongress zum Thema: „Kirche und zwischenkirchliche Beziehungen“ in Berlin teil.
Es ist bekannt, dass die Renovabis Stiftung seit 1997 jährlich Internationale Kongresse (im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz) veranstaltet, die als Informationssystem und Diskussion über wichtige Entwicklungen in der Kirche und Gesellschaft in Mittel-, Ost- und Südosteuropa dienen.
Im Plenum dieses zweitägigen Seminars sprachen folgende berühmte Würdenträger, Wissenschaftler und Leiter karitativer Einrichtungen mit Grußworten und Vorträgen: Apostolischer Nuntius in Berlin Erzbischof Dr. Nikola Eterovic, Erzbischof Dr. Heiner Koch (Berlin), Erzbischof Dr. Stanislav Hocevar (Belgrad), Bischof von Zrenjanin Dr. Ladislav Nemet, Vikar im Ruhestand Bischof von Sarajevo Dr. Pero Sudar, Rektor der Katholischen Fakultät in Zagreb Professor Dr. Zeljko Tanjic, Dr. Johannes Eldeman (Paderborn), Dr. Evgeny Pilipenko (Moskau), Dr. Sergij Bortnyk (Kiew) und weitere Experten für ökumenische, zwischenkirchliche und interreligiöse Fragen. Aufgrund der Pandemie engagierten sich die meisten Teilnehmer online, insgesamt waren es etwa 200 Teilnehmer aus 30 Ländern. Seine Exzellenz Bischof von Österreich-Schweiz, Herr Andrej moderierte einige Sessions zum Thema „Zwischenkirchliche Beziehungen in Mittel- und Osteuropa“.
Nach den Schlussfolgerungen dieser Konferenz stellten die zwischenkirchlichen Beziehungen einen viel größeren Schatz dar als die deutschen katholisch-evangelischen Standarddialoge. Aus diesem Grund hat die Stiftung die Aufgabe übernommen, einen Kongress im weiteren Sinne, einschließlich der orthodoxen Kirche, zu widmen. Darüber hinaus sind Antworten auf die Herausforderungen der zwischenkirchlichen Beziehungen in den Ländern Mittel- und Osteuropas, mit denen die Renovabis Stiftung Partnerschaften pflegt, wünschenswert.
Für viele gläubige Menschen bedeuten die Beziehungen zwischen den Kirchen in erster Linie Freundschaft und echtes Interesse am Leben des Mitmenschen. Außerdem sollte die konkrete christliche Lebensweise theologisch geklärt werden. Zwischenkirchliche Beziehungen hingegen können nur auf fruchtbarem Boden und in einem guten Klima gelingen. Sie streben nicht nach einer uniformierten „Superkirche“, sondern nach Versöhnung und echtem Dialog zwischen den historischen Kirchen.
Bei der Konferenz gab es offizielle Fragen zum Nachfolger des verstorbenen Patriarchen Irinej, Seiner Heiligkeit Patriarchen Porfirije. Diese Fragen beantwortete vor allem der Erzbischof Hocevar von Belgrad und betonte das Engagement des Patriarchen Porfirije für die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen der römisch-katholischen Kirche und der serbisch-orthodoxen Kirche. Zum Abschluss der Konferenz fand ein gemeinsames Gebet in der Kapelle der Katholischen Akademie in Berlin statt.
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