Seine Exzellenz, Herrn Andrej, Bischof von Österreich und der Schweiz, besuchte am 26. April 2023 auf Einladung des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen die Stadt Rom. Er wurde durch den zuständigen Pfarrer, Erzpriester Roman Fischer, begleitet.
Der Leiter des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, Seine Eminenz Kardinal Kurt Koch, empfing Bischof Andrej in den Arbeitsräumen des Dikasteriums in Gegenwart des hochwürdigen Priesters Jaromír Zádrapa. Die Bekanntschaft des Bischofs Andrej und des Repräsentanten des Papstes begann schon in vor langer Zeit im Rahmen der historischen Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung im Jahre 1997 in Graz und bei den folgenden zwischenkirchlichen Manifestationen in ganz Europa. In herzlicher Begegnung tauschten sich die Gesprächspartner über die guten Beziehungen der serbischen Kirche zum Heiligen Stuhl, über den Beitrag zu theologischen Herausforderungen in der modernen postmodernen Welt und über zahlreiche Kooperationsprojekte im kulturellen und karitativen Bereich aus, im Geiste des gegenseitigen Respekts, bewegt von dem aufrichtigen Wunsch, dass alle eins sind (Joh. 17,21) als Nachfolger desselben Herrn und Retters Jesus Christus. Ebenso begrüßte Bischof Andrej in den Räumlichkeiten des Rates die Sekretäre, Seine Exzellenz Bischof Brian Farrell (LC) und Monsignore Andrea Palmieri.
Unmittelbar nach dem Gespräch mit Kardinal Koch traf sich Bischof Andrej mit dem Vertreter der geistlichen Gemeinschaft des Centro Aletti, Monsignore Milan Žust, einem langjährigen Mitarbeiter des Päpstlichen Dikasteriums, der ursprünglich aus Slowenien stammt. Bischof Andrej dankte Monsignore Žust für seine große Hilfe bei der Suche nach einem Gotteshaus für die serbischen Gläubigen in Rom.
Anschließend traf sich Bischof Andrej mit dem Botschafter der Republik Serbien beim Heiligen Stuhl, Seiner Exzellenz Dr. Sima Avramović. Bischof Andrej dankte zunächst dem angesehenen Diplomaten für seine wohlwollende Unterstützung des kirchlichen Lebens in Rom. Bei dem zweistündigen Treffen diskutierten die Gesprächspartner das historische und spirituelle Erbe der Serben in Italien und die alten diplomatischen Beziehungen zwischen Serbien und dem Heiligen Stuhl von 1878-1914, über zukünftige Projekte und über allgemeine Fragen zum Leben des serbischen Volkes in der Diaspora in Italien.
Am selben Tag besuchte Bischof Andrej auf Einladung der Gemeinschaft San Egidio in Begleitung von Erzpriester Roman den Hauptsitz dieser internationalen Organisation und führte ein herzliches Gespräch mit dem Pfarrer von St. Maria in Trastevere, Monsignore Don Marco Gnavi und dem Generalsekretär der Gemeinschaft San Egidio, Herrn Alberto Quattrucci. Bischof Andrej besuchte auch die berühmte Kirche Santa Maria Trastevere, den geistlichen Sitz der Gemeinschaft San Egidio.
Am Ende seines eintägigen Besuchs in Rom hielt Bischof Andrej im Saal der Kirche des Centro Aletti in der Via Sforza 16 eine reguläre Sitzung mit dem Vorstand der Missionspfarre „zum Heiligen Sava in Rom“ ab. Die Kirche des Centro Aletti, San Filippo Neri sul`Esquilino, befindet sich in der Nähe der historischen päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore im Zentrum von Rom. Auf Grundlage einer gut vorbereiteten Tagesordnung diskutierten die Teilnehmer der Sitzung herzlich die Perspektiven der Gemeinschaft der Serben in Rom, mit dem großen Wunsch und der spiritueller Motivation, die Organisation unserer kirchlichen Feiertage in dieser alten christlichen Stadt zu verbessern. Bischof Andrej versprach, sich in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Pfarrer, Erzpriester Roman, persönlich darum zu bemühen, mit seiner Anwesenheit und seinem Dienst zum Fortschritt des kirchlichen Lebens der Serben in Rom beizutragen. Er lobte die erfolgreichen Bemühungen um die offizielle Registrierung der Gemeinde bei den italienischen Behörden in Rom, über die einige Medien im Heimatland berichtet haben. Besonderen Dank äußerte der Bischof den derzeitigen Vorstandsmitgliedern, die sich gegenseitig in allem unterstützt haben. Die Heilige Liturgie wird seit langem zweimal im Monat in serbischer Sprache gefeiert, was alle ortsansässigen orthodoxen Serben sowie die Mitarbeiter der Botschaft der Republik Serbien in Rom und des Vatikans sehr freut. Der Bischof hob auch die Leistung des Vorstands im Zusammenhang mit der Organisation der Akademie am Festtag des Heiligen Sava Ende Januar dieses Jahres hervor. Großer Dank gebührt auch dem berühmten Mosaikatelier des Centro Aletti, in dem sich zurzeit die große Hoffnung der Diözese von Österreich und der Schweiz, der Mosaikkünstler Nenad Pljevaljčić, zum fachlichen Erfahrungsaustausch aufhält. Es wurde beschlossen, den ukrainischen Pfarrer Archimandrit Theodoret (Bednikov) aus der Eparchie Odessa (Ukraine), der sich mit dem Segen Seiner Seligkeit, des Metropoliten Onufrij von Kiew in Rom aufhält, maximal zu unterstützen.
Spät abends flogen der Bischof und Erzpriester Roman nach Wien zurück.
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