Bekanntmachung an die Öffentlichkeit

Die serbische orthodoxe Diözese von Österreich und der Schweiz, mit Sitz in Wien, wo auch zahlreiche internationale, europäische und weltweite, politische und humanitäre Organisationen residieren, verurteilt aufs schärfste die Entscheidung der vorläufigen Obrigkeit in Priština, Seiner Heiligkeit dem Patriarchen Porfirije den Besuch in der Region Kosovo und Metochien, am Sitz der Serbischen Orthodoxen Kirche im Patriarchatskloster von Peć, am Vorabend der weihnachtlichen Feiertage, zu verbieten.

An der Grenzkontrollstelle in Zentralserbien wurde das Fahrzeug von Partriarch Porfirije aus der Kolonne herausgeholt. Seiner Heiligkeit und seinen Begleitern wurde erklärt, dass sie warten sollen“. Nach 40-minütiger Verzögerung wurde dem Patriarchen Porfirije die Weiterreise nach Kosovo und Metochien nicht erlaubt. Ihm wurde verweigert sein eigenes Zuhause, das Patriarchatskloster von Peć, den jahrhundertelangen Sitz serbischer Patriarchen zu besuchen. Dies ist eine Schandtat und absolut unannehmbar!

Gleichzeitig appellieren wir an alle zuständigen internationalen Institutionen, auf diese willkürliche Mnahme zu reagieren. Es ist ein Akt, der nicht nur gegen Gesetze und Menschenrechte der Gläubigen, sondern auch des Oberhauptes der Serbisch Orthodoxen Kirche selbst grob verstößt, ja damit auch zusätzlich weitere Spannungen und Fehden in der schon unlängst instabilen Situation hervorruft.

Den vorläufigen Institutionen des sogenannten Kosova* und der internationalen Gemeinschaft ist gut genug bekannt, dass das Patriarchatskloster von Peć von je her der Sitz der Serbisch Orthodoxen Kirche und Mittelpunkt des gesamten serbischen orthodoxen geistigen Erbes war und ist. Besuche des serbischen Patriarchen im Patriarchatskloster von P ist eine Heimkehr nach Hause, die dem Patriarchen niemand verbieten darf.

Der Friedensauftrag Seiner Heiligkeit hatte immer als Motiv die Versöhnung und liegt im Wort des Heiligen Apostel Lukas begründet: Wenn Ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus! (Lk 10,5). Darum beten wir zum Herrn Jesum Christum, dass die zuständige vorläufige Obrigkeit des sogenannten Kosova* sowie internationale Institutionen in der südlichen serbischen Provinz Vernunft und Einsicht zeigen mögen, mit dem Ziel der Versöhnung und des anhaltenden Friedens. Mögen sie unvermittelt dem Serbischen Partriarchen den Besuch der Region Kosovo und Metochien gestatten und dem dortigen orthodoxen serbischen Volk die Begegnung mit seinem geistlichen Vater am Vorabend der großen weihnachtlichen Feiertage, der Geburt Christi, ermöglichen.

Seine Heiligkeit, der programmgemäß den Sitz der Serbischen Kirche besuchen wollte, hat seiner Absicht nochmals Nachdruck verliehen, alsbald im Patriarchatskloster von Pzu zelebrieren.

Die serbische orthodoxe Diözese von Österreich und der Schweiz appelliert an jene Faktoren, die die reale Obrigkeit in Kosovo und Metochien darstellen, der unvernünftigen Nichtbeachtung grundlegender Rechte und Freiheiten entgegenzutreten und nicht zuzulassen, dass diese Provokation weitere Bedrängnisse des serbischen Volkes und seinen heiligen Stätten aussen.

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