In diesem traurigen Moment des Terrors, in dem wir uns mit unbegreiflichen und schwer erklärbaren Ereignissen auseinandersetzen müssen, sehe ich es als meine Pflicht und Schuld, in unserem Namen und im Namen aller Gläubigen unserer Kirche im Namen meiner Kirche und all ihrer Gläubigen den Familienmitgliedern und Angehörigen aller getöteten und verletzten Menschen sowie jenen, die sich in Gefahr befinden, unsere aufrichtige Anteilnahme auszudrücken.
Wir sind über den grausamen, koordinierten Anschlag an verschiedenen Orten im Zentrum Wiens zutiefst bestürzt und übermitteln zugleich unsere Dankbarkeit den Sicherheitskräften und Notdiensten, die zu den Tatorten hineilten, indem sie ihr eigenes Leben und ihre Gesundheit für unsere Sicherheit riskiert haben.
Die Hauptstadt Wien sowie die gesamte Republik Österreich sind wohl bekannt für ihren Einsatz für die gleichen Rechte aller Menschen, egal welcher Nationalität oder Religion sie angehören mögen. Dieses Land tritt ein für ein Leben in Verschiedenheit, im Dialog und und in wechselseitiger Achtung und Anerkennung. Auch deshalb schließen wir uns der Schweigeminute und von ganzem Herzen den Tagen der Staatstrauer für alle Opfer an und beten zu Gott für alle Betroffenen dieses Blutbads, in der Hoffnung, dass Frieden und Sicherheit wieder gewährleistet sind.
Im Hinblick auf den feigen terroristischen Anschlag im Zentrum von Wien haben wir vorübergehend unsere Kirchen Gotteshäuser geschlossen, weil die Aufspürung der Täter noch andauert.